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07.
Sep
2025

Großbrand in Hirschegg

Bergrettungen leisten wertvollen Beitrag

Am 05.09.2025 kam es im Zentrum von Hirschegg/Kleinwalsertal zu einem der größten Einsätze der jüngeren Vergangenheit: In einer als Mitarbeiterunterkunft genutzten ehemaligen Hotelanlage brach um 12:04 Uhr ein Großbrand aus. Zu diesem Zeitpunkt waren dort 42 Personen gemeldet. Dank des raschen und professionellen Eingreifens der Feuerwehren konnten alle Bewohnerinnen und Bewohner in Sicherheit gebracht werden, dennoch erlitten neun Menschen Rauchgasvergiftungen, eine davon schwer.

Die Löscharbeiten gestalteten sich äußerst schwierig und dauerten bis in die Abendstunden. Spezialgerät wie ein Kran mit langem Ausleger und ein Bagger mussten angefordert werden, um das Dach zu öffnen und letzte Glutnester zu bekämpfen. Um 19:30 Uhr konnte die Einsatzleitung schließlich „Brand aus“ melden.

Beitrag der Bergrettungen im Tal

Die Bergrettungen Riezlern sowie Mittelberg-Hirschegg waren bei diesem Großeinsatz mit mehreren Teams vor Ort.

Ihre Aufgaben umfassten insbesondere:

  • die Betreuung von Verletzten und Betroffenen,
  • die Unterstützung des Roten Kreuzes bei der Versorgung,
  • den Einsatz einer Drohnen-Einheit, die der Feuerwehr ein aktuelles Lagebild lieferte, Glutnester identifizierte und damit maßgeblich zur erfolgreichen Brandbekämpfung beitrug.

Diese Fähigkeiten ergänzten die Arbeit der Feuerwehren und Rettungsdienste entscheidend und stellten einen wertvollen Beitrag im Gesamteinsatz dar.

Enorme Hilfsbereitschaft im Tal

Parallel zu den Rettungs- und Löscharbeiten startete die Gemeinde Mittelberg gemeinsam mit dem IFS Kleinwalsertal, Kleinwalsertal Tourismus und vielen freiwilligen Helfern einen Spendenaufruf für die Betroffenen. Innerhalb weniger Stunden wurden große Mengen an Kleidung, Hygieneartikeln und Sachspenden gesammelt und Unterkünfte für die Bewohner organisiert. Am darauffolgenden Tag fand im Gemeindeamt Riezlern eine Erstinformation für die Betroffenen statt – mit Dolmetschern, Soforthilfe und praktischer Unterstützung.

Dank und Anerkennung

Der Einsatz erforderte 261 Einsatzkräfte mit 65 Fahrzeugen, zwei Hubschraubern und einer Drohne. Neben allen Talfeuerwehren waren zahlreiche Feuerwehren aus dem Allgäu, das Österreichische und das Bayerische Rote Kreuz, die Walser Rettung, Polizei und LKA, das Kriseninterventionsteam sowie viele weitere Organisationen beteiligt.

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